"DUALE" Mittelstufe gestern und heute -
"ALLGEMEINE" Mittelschule morgen in Österreich

Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen in Österreich durch Parteipolitik und eine Gesellschaftsideologie mit minimalem Konsens geprägt. Die Kompromisse sind politisch und ideologisch geprägt, welche seit der Ersten Republik durch eine halbherzige Reform geprägt werden.

  • Zweiklassenschule - DUALE Mittelstufe der Zehn- bis Vierzehnjährigen

Eine Selektion der Zehnjährigen ist ein bildungspolitischer Mythos bzw. Ideologie seit der Ersten Republik in Österreich: der Bildungspolitiker Otto Glöckel und die Sozialdemokraten gelten als Einheitsschulbefürworter. Der Kulturpädagoge Richard Meister und die Christlichsozialen können als Einheitsschulablehner bezeichnet werden. Die bildungspolitische Kontroverse setzt sich bei den Nachfolgeparteien, den Sozialdemokraten und Volkspartei bis heute fort. Die duale Schule reproduziert gesellschaftliche Ungleichheit bis heute. Die Differenz von weiterentwickelter Hauptschule und Gymnasium ist aus gesellschaftspolitischen Gründen äußerst fragwürdig. Die Selektion mit zehn Jahren diskriminiert die regionale und soziale Herkunft bedenklich.

  • Zukunftsmodell - ALLGEMEINE Mittelschule der Zehn- bis Vierzehnjährigen

Eine Allgemeine Mittelschule als gemeinsame 9/10-jährige Pflichtschulzeit sollte der allgemeinen Bildungs- Gleichheitserhöhung aller Jugendlichen in Österreich dienen: die Selektion mit Schul- und Berufswahl sollte nach der Pflichtschulzeit erfolgen. Es darf kein Jugendlicher im Sozialisations- und Bildungsprozess zurückbleiben. Ein politisch-ideologischer Konsens sollte bei einer gemeinsamen Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen erreicht werden. Es gehen sonst zu viele Begabungen für die Gesellschaft und Wirtschaft verloren. Diese Ideologie und Politik begründete Bildungskatastrophe sollte beseitigt werden. Die duale Schule an der Mittelstufe mit niederer Hauptschule/Neue Mittelschule und höherem Gymnasium spaltet die Gesellschaft bis in die Gegenwart.

FACHBUCH - wissenschaftlich - grundlegend

Karl Josef Westritschnig
Bildungspolitische Kontrahenten
Otto Glöckel und Richard Meister.

Zweiklassenschule: Selektion der Zehnjährigen ein Mythos gestern – heute – morgen in Österreich! München, 331 Seiten.

Kurzinhalt:

  • Otto Glöckel und die Vorgeschichte einer liberal-demokratischen Schule in der Habsburgermonarchie.
  • Otto Glöckel und dessen pädagogischen Wegbegleiter und Wegweiser der Schulreform in der Ersten Republik.
  • Bildungspolitiker Otto Glöckel und die Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1888/89-1934 - verboten im Ständestaat und Dritten Reich, als Einheitsschul-Befürworter in der Ersten Republik.
  • Kulturpädagoge Richard Meister und die Christlich-sozialen 1893-1934 - abgeschafft und der Vaterländischen Front eingegliedert - 1938 Vaterländische Front im Dritten Reich verboten, als Einheitsschul-Ablehner in der Ersten Republik.
  • Halbherziger politischer Kompromiss durch Reform der Bürgerschule als gehobene Pflichtschule vornehmlich in der Stadt.
  • Einzügige 3-klassige Bürgerschule wird durch die Schulreform in der Ersten Republik zur zweizügigen 4-klassigen Hauptschule.
  • Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen ist Otto Glöckels unvollendete Schulreform seit Ersten Republik
  • Ursprüngliche Schulidee Glöckels der Zehn- bis Vierzehnjährigen, ist die alleinige ALLGEMEINE Mittelschule an der Mittelstufe
  • ALLGEMEINE Mittelschule mit zwei Klassenzügen war ein Zugeständnis Glöckels und dessen Wegbegleitern, ohne Mittelschulen der Zehn- bis Vierzehnjährigen.
  • Es kommt bereits in der Ersten Republik zu einem nur halbherzigen politischen Kompromiss durch das Haupt- und Mittelschulgesetz 1927.
  • Eine gesellschaftliche Ideologie verfestigt die duale Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen bis in die Gegenwart
  • Das duale Haupt- und Mittelschulgesetz 1927 wird durch das Schulorganisationsgesetz 1962 normiert.
  • Die duale Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen wird durch das SCHOG 1962 mit der niederen Hauptschule/Neue Mittelschule und dem höheren Gymnasium gesetzlich verfestigt.
  • Die duale Schule an der Mittelstufe spaltet die Gesellschaft.
  • Durch die duale Mittelstufe stehen sich zwei ideologische Welten gegenüber.

FACHBUCH - wissenschaftlich - speziell

Karl Josef Westritschnig
Reformpädagogisches Zukunftsmodell:
ALLGEMEINE MITTELSCHULE -vielfältig innen differenziert - Schule aller Zehn- bis Vierzehnjährigen.
Bildungsbarrieren in Österreich: duale Mittelstufe - soziale und örtliche Herkunft. München, 233 Seiten.

Kurzinhalt:

  • Finnland eine vielfältige innen differenzierte Grundschule zur Bildungserhöhung aller Jugendlicher.
  • Maria Theresia und eine Reform des niederen Schulwesens als Pflichtschule zur Erhöhung der Volksbildung mit dreigliedriger Standesbildung.
  • Nieder Schulwesen in der liberalen Phase zur modernen Volksschule weiterentwickelt.
  • Modernes Gymnasium durch einen Bildungsschub der bürgerlich-liberalen Revolution.
  • Otto Glöckel und eine liberal-demokratische Wiener Schulreform an der Mittelstufe der Zehn- bis Vierzehnjährigen.
  • Einheitsschule an der Mittelstufe zur Demokratisierung und Chancengerechtigkeit durch eine Bildungs- und Begabungsförderung aller Jugendlicher.
  • ALLGEMEINE MITTELSCHULE ein außen differenzierter zweizügiger Wiener Schulversuch als Einheitsschule der LEITSÄTZE an der Mittelstufe.
  • Politisch-ideologischer Kompromiss mit einer Bildungsreform der 3- klassigen Bürgerschule zur 4- klassigen Hauptschule.
  • Niedere HAUPTSCHULE und höhere MITTELSCHULE ein politisch-ideologischer Kompromiss der Ersten Republik.
  • Duale Mittelstufe mit reformiert aufgewerteter Pflichtschule einer innen differenzierten NEUEN MITTELSCHULE

FACHBUCH - ABHANDLUNG - speziell

Karl Josef Westritschnig
Duale SchuleMittelstufe geprägt von politischen und gesellschaftlichen Ideologien gestern – heute - morgen in Österreich!
München, 70 Seiten.

Kurzinhalt:

  • Katholisch-aufgeklärte Kaiserin Maria Theresia und einer wichtigen Reform der Volksbildung mit niederen Pflichtschulen als Standesschulen.
  • Die wichtige Schulordnung 1774 bringt die Normal- Haupt- und Trivialschule als 3- gliedrige Pflichtschulen.
  • Am Lande entstehen für die bäuerliche Bevölkerung allmählich die nieder organisierten Pfarr- und Trivialschulen.
  • In der Stadt entstehen vor allem für das Bürgertum die gehobenen Hauptschulen
  • Es sollte noch bis ins 20. Jahrhundert dauern, bis der Pflichtschulbesuch sich flächendeckend vor allem am Lande durchsetzt.
  • Haupt- und Mittelschulgesetz 1927 prägt durch einen bescheidenen und halbherzigen politischen Kompromiss die duale Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen bis in die Gegenwart
  • Die Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen in Österreich ist seit der Ersten Republik bis heute extrem ideologisch geprägt
  • Die Volksschuloberstufe verschwindet mit dem SCHOG 1962 allmählich am Lande
  • Es entstehen dafür vermehrt auch am Lande Hauptschulen.
  • Hauptschulen mit äußerer Differenzierung in zwei Klassenzügen und ab 1985 in drei Leistungsgruppen in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch.
  • Ab dem Jahre 2012 werden die außen differenzierten Hauptschulen flächendeckend in innen differenzierten Neuen Mittelschule bis zum Schuljahre 2018/19 umgewandelt
  • Die Gymnasien-Unterstufen bleiben erhalten, wobei sich die Gymnasien nur marginal an den vorangegangenen Schulversuchen beteiligt haben.
  • Duale Mittelstufe mit aufgewerteten niederen Pflichtschulen als Neue Mittelschulen und den höheren Gymnasien bleibt bis aus weiteres bestehen.
  • Modell einer Mittelstufe als Allgemeine Mittelschule zur Bildungserhöhung aller, unabhängig der sozialen und geografischen Herkunft, lässt sich in Österreich aus gesellschaftlich-ideologischen Gründen nicht verwirklichen